Angestoßen wurde die Idee einer Informationsveranstaltung mit kolumbianischen Studenten durch unser Projekt „Soforthilfe für kolumbianische Studenten in Not“. Den Soforthilfeanträgen der Studenten konnten wir entnehmen, dass die jungen Kolumbianer in Deutschland in einem breiten Spektrum unterschiedlichster Studiengänge studierten und auch ein wenig über ihre konkrete Lebenssituation erfahren.
Wir hatten daher den dringenden Wunsch, kolumbianische Studenten aus unserer nächsten Umgebung, also die in Stuttgart wohnenden, kennenzulernen, um mit ihnen über ihr Studium und ihre Situation in Deutschland zu sprechen. Natürlich sollten sich bei dieser Gelegenheit die Studenten auch selbst untereinander ein wenig kennenlernen.
So hatte ich unsere Assistentin Rosmira Gonzales gebeten, alle ihr in Stuttgart bekannten Studenten ins Konsulat und anschließend zum gemeinsamen Abendessen in ein schwäbisches Restaurant einzuladen.
Am 19.10.2020 trafen wir (meine Frau Carmen und ich) uns dann gegen 18:00 Uhr mit acht der eingeladenen Studenten. An diesem Abend hatten sich alle Teilnehmer näher vorgestellt. Nahezu alle Studenten hatten schon in Kolumbien ein abgeschlossenes Studium absolviert (Architekt, Bauingenieur, Medizin, usw.). Sie kamen aus den unterschiedlichsten Gegenden Kolumbiens (Zipaquirá, Bogotá, Villavicencio, Tunja, Cartagena). Manche von ihnen hatten in Deutschland zunächst als Au-pair-Mädchen/-Junge begonnen.
Die Studiengänge unserer Gäste hätten unterschiedlicher nicht sein können:
- Bachelor of Arts Kirchenmusik – Uni Tübingen,
- MSc Politics and Technology – TU München,
- Bachelor of Arts Romanistic – Uni Stuttgart,
- M.Sc. Integrated Urbanism and Sustanaible design – Uni Stuttgart (zwei Kolumbianer),
- Arbeitssicherheit beim TÜV Thüringen (Ausbildung Sicherheitsingenieur),
- MIT – Uni Stuttgart, Bio-Ingenieur,
- Medizin, Spezialisierung im Robert-Bosch-Krankenhaus.
Es war ein sowohl unterhaltsamer als auch sehr informativer Abend beim typischen „schwäbischen Abend-Schmaus“. Der uns zur Verfügung gestellte Nebenraum der Gaststätte, man könnte ihn schon fast als „sala colombiana“ bezeichnen, hatte schon viele liebenswerte kolumbianische Besucher gesehen. Um nur einige zu nennen: Musiker: Die Musikgruppen Toto la Momposina, Gitarren-Trio Trip Trip Trip; Schriftsteller: Pedro Bádran, Gustavo Tatis, Marco Schwartz, Tomás Gonzáles sowie Künstler: Ergardo Carmona, César Bertel.
Als Präsent hatten wir unseren Gästen zum Abschied den Kunstbildband von Eduardo Marceles Daconte, Los Recursos de la Imaginación, Artes Visuales del Caribe überreicht.
Wir hoffen alle, dass wir uns baldmöglichst zu einem weiteren Gedankenaustausch zusammenfinden können. Vielleicht wenn sich die Corona-Situation ein wenig entspannt hat